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BBC-Recherche

Essen: Wie ein deutsches Schleusernetzwerk Flüchtlinge über den Ärmelkanal schmuggelt

Eine BBC-Recherche deckte auf, wie ein deutsches Schleuser-Netzwerk in Essen Flüchtlinge über den Ärmelkanal bringt. Für 15.000 Euro bot man einem Undercover-Journalisten an, in einem schlechten Schlauchboot nach Großbritannien zu fahren.

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Eine BBC-Recherche hat die Rolle deutscher Städte im Menschenschmuggelnetzwerk aufgedeckt, das Flüchtlinge auf gefährlichen Routen über den Ärmelkanal nach Großbritannien bringt. Wie die BBC durch verdeckte Ermittlungen herausfand, dient Deutschland zunehmend als logistisches Zentrum für die Lagerung und den Transport von Schlauchbooten und Motoren, die bei der Überfahrt über den Ärmelkanal eingesetzt werden.

Ein BBC-Journalist traf sich unter falscher Identität mit zwei Männern in Essen, um über den Preis einer Überfahrt nach Großbritannien zu verhandeln. Das Angebot, das der Undercover-Journalist unter dem Decknamen „Hamza“ erhielt, umfasst ein Schlauchboot, einen Außenbordmotor und 60 Schwimmwesten – alles für 15.000 Euro. Diesen „guten Preis“ bietet ihm Abu Sahar, ein Vermittler, der über ein Netzwerk in der Migrantengemeinschaft erreichbar ist. Mit dabei ist ein zweiter Mann, „al-Khal“, eine einflussreiche Persönlichkeit in dieser kriminellen Struktur, die auch bewaffnete Leibwächter einsetzt.

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Die Gespräche mit den Schmugglern verlaufen in mehreren Etappen: Anfänglich trafen sich die Männer in der Essener Innenstadt, wo Abu Sahar den Journalisten über die Details informiert. Der Vorschlag, das Boot vor Ort zu inspizieren, lehnt Sahar jedoch ab: Das Risiko, das Lagerhaus zu besuchen, sei zu hoch, da sie immer wieder „Katz-und-Maus-Spiele mit der deutschen Polizei“ spielten.

Da der Menschenschmuggel aus Deutschland nach Großbritannien aufgrund von Brexit-Grauzonen rechtlich schwer zu verfolgen ist, bleibt das Land eine Transitroute, die nur schwer zu unterbinden ist. Deutsche Städte wie Essen liegen strategisch günstig, um Boote innerhalb weniger Stunden an die französische Küste zu transportieren, ohne dass die Überwachung der französischen Behörden direkt greift. „Es ist wichtig, den Deutschen zu zeigen, dass diese Boote mit Straftaten an unseren Küsten in Verbindung stehen, damit sie eingreifen können“, erklärte Pascal Marconville, ein Staatsanwalt aus Nordfrankreich, gegenüber BBC.

Nach Angaben der britischen Kriminalpolizei, der National Crime Agency (NCA), wurden in Deutschland mehrere Razzien durchgeführt. Im Februar beschlagnahmten die Behörden in einer großangelegten Aktion Boote, Motoren und Rettungswesten; 19 Verdächtige wurden verhaftet. Diese Festnahmen erfolgten jedoch auf Veranlassung belgischer und französischer Behörden.

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Trotz dieser Einsätze bleibt die Frustration bei britischen Behörden bestehen, da Deutschland das Problem auf die illegale Überfahrt als „nicht direkt relevant für seine Grenzen“ einstuft. Britische Politiker und die Innenministerin Yvette Cooper drängen daher auf weitere Kooperation: „Nur durch die Zusammenarbeit mit anderen Ländern können wir unsere Grenzsicherheit stärken und diesem entsetzlichen Menschenhandel Einhalt gebieten.“

Die Gewinnspannen für die Schleuser sind enorm: Pro Überfahrt berechnen die Banden etwa 2.000 Euro pro Person, wodurch sie bei überfüllten Booten mit Dutzenden Passagieren beträchtliche Summen verdienen. Khal erklärte Hamza, dass er den Preis von 15.000 Euro für ein „Paket“ bevorzuge, das ein voll ausgestattetes Boot in Calais umfasst. Alternativ wäre ein einfacheres Paket für 8.000 Euro möglich, bei dem Hamza das Boot selbst in Essen abholen und nach Frankreich bringen müsste. Khal schlug zudem vor, das Geld über das informelle Hawala-System zu überweisen – eine Methode, bei der Zahlungen über ein Netzwerk von Mittelsmännern weltweit und ohne formelle Banküberweisungen abgewickelt werden.

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35 Kommentare

  • Das geht aber jetzt zu weit, daß ein deutsches Schleusernetzwerk Flüchtlinge über den Ärmelkanal nach GB schmuggelt. Diese Fachkräfte, Talente und Goldstücke brauchen wir hier in Deutschland. Die können sich doch nicht einfach nach GB Schmuggeln und Schleusen lassen. Ich bin aber sowas von empört. Was sagen eigentlich Kanzler Olaf, Bundesaußen-Annalena und der Robert dazu? Da müssen wir tätig werden! Demos gegen rechts, sofort! Weiß die EU, NATO, die UNO davon? Skandale grande sowas!

    96
  • Essen ist seit 20 Jahren FEST in libanesischer Hand!!!

    34
  • Ist die BBC aufgewacht, wie kann der ÖRR über so was nur berichten?
    Greift jetzt Bömmelmann zum Hörer?

  • Auch steuerfinanziert?

  • Soweit, so schlecht. Aber die Boote fahren von Calais/Frankreich ab. Dort muss der Zugriff erfolgen.

    17
  • Ngo…no comment

    14
  • Man könnte ja fast meinen die BBC = Starmer sucht einen genehmen Schuldigen, den die tumbe Masse willig schlucken wird, ohne weiter nachzudenken: „Die Nazis machen das“. OK, hab ich verstanden …

    „Unsere guten Freunde halt“.

  • Begreife ich nicht. Warum sollten diese Fuckräfte in ein fragmentierendes Königreich auswandern? In D ist es doch viel kommoder.

    8
  • Das „Katz-und-Maus-Spiel mit der dt. Polizei“ glaube ich nicht. Eher, daß die Verfolgung der Schlepperei für die dt. Polizei nicht so dringlich ist. – Für einen Menschenhändlerstaat wie D, ist jeder „Flüchtling“ „pures Gold“: Die rücken niemand wieder heraus, ob kriminell oder unbescholten,

  • „nicht direkt relevant für seine Grenzen“

    Das sieht ihnen ähnlich. Der EU-Abtrünnige muss bestraft werden. GB muss die Fracht abweisen und dann können sich ja die „relevanten“ Franzosen u. Deutschen darum kümmern.

  • Sind da auch von Rot-Grün finanzierte NGOs beteiligt?— Irgendwie eine seltsame Geschichte– Rot-Grün würde doch ungern auf weitere Migranten für Deutschland verzichten— obwohl, vielleicht wird von so manchem Politiker festgestellt, dass der Bogen bei den Deutschen überspannt ist und die Migrantenflut wird zeitweilig von der Politik umgeleitet..

  • Familie, Clan in GB? Evtl. Geschäftspartner dort.

  • Dieses Menschenschmuggelnetzwerk gehört nun wirklich in professionellere Hände. Gibts bei uns nicht genügend gemeinnützige NGOs die das übernehmen könnten? Und vor allem eine renommierte Kapitänin?

  • Schleuserei ist erstens Menschenhandel, aber auch ein terroristischer Akt und Landesverrat, genau so sollte es geahndet werden und diese Leute gehören geächtet und in Öffentlichkeit gezerrt.

  • Abu Sahar, mutmaßlich unbegleiteter 16 Jahre alter Deutscher ohne Pass, hat es zum erfolgreichen Unternehmer im Schleusergeschäft in der Essener Gegend gebracht.
    Von links betrachtet, sicherlich eine absolute Erfolgsgeschichte.

  • Dann wurde wohl beim BBC durchgewischt, ähnlich wie CNN, New York Post und Washington Post. Haben alle ein neues Drehbuch bekommen. Mal sehen, wer alles aufwacht. Für die meisten von uns ist es nichts neues.

  • Deutschland dürfte bald auf der Liste der Schurkenstaaten stehen.

  • Sind das evtl. Schleuser die auch von der deutschen Regierung finanziert werden, obwohl über den Ärmelkanal, hoffentlich in die richtige Richtung, wech is wech…

  • Korrektur der Überschrift: Wie ein arabisches Schleusernetzwerk …

  • Schleuserei ist erstens Menschenhandel, aber auch ein terroristischer Akt und Landesverrat, genau so sollte es geahndet werden und diese Leute gehören geächtet und in Öffentlichkeit gezerrt.

    Versuch 2

  • Die Regierung Starmer schleust weit mehr Invasoren nach England, aber darüber wir die BBC garantiert nicht berichten. Wer es nicht mitbekommen hat, seit der Wahl hat explodiert die Anzahl der Goldstücke im Ärmelkanal.

    Folgend einige Überschriften von Youtube-Videos aus den letzten 2 Wochen. Der Kanal stammt von einem sehr alten englischen Herrn, dem so gar nicht gefällt, was mit seiner Heimat gemacht wird.

    https://www.youtube.com/c/HistoryDebunkedsimonwebb/videos
    Labour reopens hotels for illegal immigrants and promise them that they can stay in Britain
    Over 600 thousand immigrants arrived in Britain last year, but the newspapers avoid the subject
    Almost a thousand illegal immigrants arrived in Britain yesterday, and were welcomed with open arms

    Also Labour macht die Hotels zur Unterbringung der Invasoren wieder auf (Gold-Magneten einschalten). Letztes Jahr kamen 600.000 und an einem Tag fast 1000 im Kanal aufgegriffen und nach England gebracht.

  • „Marokko ist ein großartiges Land und ein Verbündeter, und ich denke, wir können die Rückübernahme- und Rückkehrprozesse [durch eine verbesserte Partnerschaft] stärken und beschleunigen“, sagte der französische Innenminister Bruno Retailleau am Donnerstag gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Sender France Inter.
    Marokko sei ein „sicheres“ Land für Rückführungen, fügte er hinzu.
    https://www.euractiv.de/section/innenpolitik/news/rueckfuehrung-von-migranten-frankreich-strebt-partnerschaft-mit-marokko-an/
    https://apollo-news.net/deutschland-investierte-81-millionen-in-die-energieeffizienz-marokkanischer-moscheen/
    Marokko ist eine Monarchie mit demokratischen Elementen…

  • Natürlich darf eine CDU nahe Redaktion die Zersetzungsmigration nicht an der Wurzel hinterfragen, würde auch gegen die hier propagierte propriätere Gedankenwelt verstoßen.

    Immer wenn meine Kommentare entweder gar nicht erscheinen oder mit zwei Tagen Verspätung denke ich mir meinen Teil.

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